Fasten und Entlasten

24.01.2022 Ich habe überlegt, mal wieder zu fasten. Das ist nun bestimmt 15 Jahre her dass ich das das letzte Mal gemacht habe- da ging es mir nicht gut, das weiss ich noch, aber jetzt wirds besser und es ist einfach „dran“. Etwas Winterspeck soll weg und mal wieder von Innen und Außen reinigen von Grund auf, wieder etwas von passiv in aktiv umwadeln und einen Startschuss für noch gesünderes Leben einleiten. Dazu helfen mir meine alten Bücher von Gräfe und Unzer, „Wie neugeboren durch fasten“ und „Richtig essen nach dem Fasten“. Aber ich habe ja auch noch einiges dazu in Erinnerung und Kollegen und Kunden (!) die mir mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Ich habe 2 Tage frei und zusätzlich das Wochenende und dann fahre ich raus in den Harz, bin sicher dass ich an den ersten Tagen nicht so gesellschaftsfähig bin. Zick Zick hurrah. Ich verziehe mich wieder nach Buntenbock ins Hildesheimer Haus http://www.hildesheimer-haus.de/.

Also ich fange Montag an zu entlasten und gebe mir dafür 4 Tage. Das heisst keinen Kaffee, ab Mittags kohlehydratfrei, keinen Alkohol, fast tierisch eiweissfrei. Schon der Kaffeeentzug macht mir sehr zu schaffen, sonst gehts. Es gibt etwas Kopfschmerzen, die ich mit Alkala N (Basenpulver https://sanum.com) aber halbwegs in den Griff bekomme. Als Ersatz gibt es grünen Tee und mal eine Tasse koffeinfreien Kaffee jeden Tag. Und grüner Tee regt auch etwas den Kreislauf an, auch Rosmarintee, aber der schmeckt mir überhaupt nicht.

Donnerstag lasse ich mich erstmal in einem Fitnessstudio, Lavitafit, https://lavitafit.de/ dort mache ich immer die Lymphmassage, wiegen. Oha. Sie wiegen auch den Wasser/Fett und Muskelanteil separat, mir ist ein Rätsel wie das geht. Aber es sieht gut aus, habe fast 50 % Muskelmasse, das klingt doch gar nicht so schlecht. Rest mal hier egal…

Dann gibt es nur noch einen Haferbrei zum Frühstück, eine Portion Reis zum Mittag und abends ist eine leichte Gemüsesuppe dran. Mittags und Abends eine Extraportion Oxofit von Fa. Pascoe, damit sich auch mein Dünndarm schonmal etwas entlastet und sanft unterstützt leert.

Freitag ist der erste essensfreie Tag. Es gibt einen leichten Grüntee, 1 Kräutertee und dann hätte ich einen Einlauf gesetzt, aber ich habe einen Termin bei einer naturheilkundlichen Ärztin die unter anderem Fastenkuren begleitet und Colonhydrotherapie anbietet, also Darmreinigung mit einem Gerät. Sie heisst Frau Dr. Sabine Armbrecht in Eisdorf, nahe Bad Grund und macht das schon über 20 Jahre. Ich kenne das ja schon aus damaliger Heilpraktikerpraxis und das ist nichts ungewöhnliches finde ich. Wird in USA zB. als der Hit in Schönheitsfarmen eingesetzt… Die „Sitzung“ verläuft gut, was soll ich sagen – eine halbe Stunde wird der Darm mit ca. 6 Litern körperwarmen Wasser gespült. Eigentlich fast angenehm. Und schwupps, Dickdarm ist leer. https://de.wikipedia.org/wiki/Colon-Hydro-Therapie

Im Anschluss noch ein kleiner Spaziergang durch Osterode und frisches Gemüse kaufen für die Gemüsebrühe. Ab nach Hause und erstmal Mittagsschlaf. Ruhe ist wichtig, und vor allem auf sich selber hören. Das geht ja am Besten wenn Ruhe ist.

Dann gibt es eine Gemüsebrühe und viel Basenpulver und auch einen leichten koffeinfreien Kaffee, einen Krimi und schlafen. Ich schlafe etwas unruhig aber insgesamt viel und gut.

Samstag: Morgenroutine: Ölziehen, Zunge reinigen, Zähne putzen. Dann ein Schnapsglas Aloe Vera Saft, gut für die inneren Schleimhäute, Zitrone mit warmem Wasser und ein kleines Glas Flohsamenschalen (1TL) mit etwas Kokosöl, leichter grüner Tee und Wasser, Wasser, Wasser. Das haben mir übrigens die Nachbarn besorgt und kommt aus Osterrode, umme Ecke. https://www.verital.de/ Und wenn ich nicht trinke, renne ich zur Toilette scheint mir. Als Tees habe ich einen Hafertee (unterstützt die Niere bei der Ausscheidung) aus dem Reformhaus von Fa. Vollmers, 7×7 Kräutertee von Peter Jentschura (https://www.p-jentschura.com/) und Basentee von Sonnentor. 3 Mineraltabletten von Neukönigsförder gönne ich mir tagsüber und einen Esslöffel Leinöl, wegen der Guten Fettsäuren. Auch ist ein Highlight für Zwischendurch das Mundwasser von Primavera „Mundwohl“.

Vor der Dusche, „Abbürsten“ mit einer Trockenbürste (auch Jentschura) und als Abschluss der Dusche Wechselduschen, kalt/warm und schön einölen.

Ich mache einen Spaziergang, vorher Hula Hoop, bin da aber schlecht und generell etwas schwach, egal, spazieren und frische Luft tut gut. Zu Hause angekommen gibt es eine Brühe (vor der warmen Brühe 1x täglich Bitterstoffe von ancenasan https://www.ancenasan.de/ früher noch im Carrots and Coffee erhältlich, wer kennt es noch?) und dann mit Wärmflasche ins Bett. Leberwickel, also Wärmflasche auf ein feuchtwarmes Tuch und ein trockenes Handtuch drüber, ab auf die Leber. Ich schlafe wie ein Baby. Und etwas zu lang, so komme ich abends nicht vor Mitternacht zur Ruhe. Hier vor dem Fernseher noch ein basisches Bad, auch Jentschura und vor der Nacht noch eine ordentliche Portion Alkala N (Basenpulver), damit ich nicht übersäuere. Ich checke morgens und abends den Säuregehalt des Urins, ist okay für einen Entgiftungsprozess.

Sonntag: Heute fühle ich mich sehr ausgeschlafen und nach der Morgenroutine gibe es 45 Minuten Yoga und dann trinken (Prost!). Ich ziehe mich gleich warm an und gehe eine Runde spazieren. Dann duschen, Brühe und ab ins Naturkosthotel, das wollte ich mir anschauen https://www.naturkost-hotel.de/. Es ist ein solides Haus in Bad Grund und sie bieten dort Fastenkuren an. Interessant. Aber richtig toll ist, dass die Sauna (und das Schwimmbad!) frei ist und ich da rein darf auf Spendenbasis, ganz allein. Super. Und dann kriege ich sogar noch eine Massage!!! Das tut gut, erst Schwimmen, dann 2 schöne Gänge Sauna, Massage und warm eingemummelt schaue ich mir noch ein Zimmer an, die Eigentümer sind super nett, und dann fahre ich nach „Hause“. Nochmal Suppe, diesmal eine dünne Tomatensuppe und dann Tatort mit Frauke und Rolf und der dritte Fastentag ist vorbei. Vor dem einschlafen natürlich noch Fußbad und Wärmflasche und basisches Pulver nicht vergessen. Man hat hier ganz schön zu tun, die Tage vergehen wie im Fluge. Ich schlafe erneut sehr erholsam… Und kann euch nur empfehlen nicht zu Hause zu fasten sondern rauszufahren dafür.

Montag: Oh, es liegt Schnee, richtig viel. Würde sagen 30 cm. Mein Auto ist statt gelb nun weiss. Ich bin zum Glück früh aufgestanden, damit ich alles schaffe, gestern habe ich zum Glück ja schon einige Sachen gepackt. Egal, ich fahre langsam, rutsche etwas, besonders auf der Strecke nach Osterode bergab, aber dank meiner neuen Allwetterreifen, geht es ganz gut. Die LKWs auf der Gegenfahrbahn stehen und warten auf den Schneeräumdienst und die Fahrer frühstücken oder schlafen derweil. Brauche statt 20Minuten 45Minuten, aber alles einkalkuliert, denn ich habe heute den zweiten Colon Hydrotherapietermin. Sehr gut, sehr passend, denn der Appetit ist schon ab und an mal da. Zum Glück kann ich meine Wohnung noch bis Mittags haben und arbeite erst ab 16 Uhr. Das passt. Ich gönne mir meine letzte Suppe und dann packe ich den Rest ein, sage Tschüss und ab gehts gutgelaunt nach Hannover.

Heute abend bin ich allerdings sehr müde und etwas zickig. Aber gut, schlafen und fertig, ist ja auch schon Tag 4 ohne Essen. Und in gewohnter Umgebung fällt es deutlich schwerer konsequent zu sein, aber ich setze die letzten Tage nicht aufs Spiel.

Dienstag: Ab zur Arbeit, das klappt gut, aber muss für die „Morgenroutine“ recht viel Zeit einplanen. Also früh aufstehen. Und hulern darf ich auch nicht vergessen…

Dann Mittagsschlaf und abends noch etwas Yoga mit einer Klientin und Lymphmassage. Und ich bin fit und gar nicht müde und fühle mich schon erheblich leichter. Und trinken, trinken, trinken, gar nicht so einfach wenn man in Behandlung ist und mit den Händen arbeitet.

Mittwoch: Heute ist schwups, schon Tag 6 und ich mache mir einen ruhigen Morgen, arbeite erst seit Mittag und dann lang durch, das ist auch gut, denn gerade auf der Meile schauen die Augen links und rechts schon auf essbares. Egal. Wahrscheinlich werde ich morgen mein Fasten mit dem legendären „Apfel“ brechen. Apfel, lecker!

Donnerstag: Tee zum wach werden und heute auch ein entkoffeinierter Kaffee und dann Lymphmassage und wiegen. 5 kg sind weg. 2kg FETT wahnsinn, 2kg Muskeln, kommen wieder und 1kg Flüssigkeit. Zum Glück habe ich eh nicht mit Wasser-ansammlungen oder -einlagerungen zu tun. Da wird natürlich wieder Gewicht drauf kommen, aber erstmal erfüllt mich ein stolzes Gefühl. Und ich dünste mir einen Apfel 😉 So lecker riecht der, Wahnsinn, und schmecken tut er auch. Heute Abend dann etwas Reis, aber viel Gemüsebrühe mit etwas Möhre.

Bei meiner lieben Kollegin Gerlind Paul (https://www.akupunktur-hannover.eu/) gibt es zum Aufbau oder „Aufputsch“ 2 Spritzen, Vitamine und Mineralstoffe. Nächste Woche auch nochmal. Das kann ich sehr empfehlen, ein guter Cocktail scheint mir. Nicht nur wenn man fastet.

Freitag und Samstag ist arbeiten angesagt und es gibt einen kleinen Grünen Salat mit Essig und Öl und meinen heiß vermissten Haferbrei. Und ab heute versuche ich 16/8 zu machen und zukünftig beizubehalten, 16 Stunden kein essen und in den 8 Stunden 2 Mahlzeiten die satt machen. Auch möchte ich tierische Eiweisse meiden (liebe aber Käse viel zu sehr um vegan zu bleiben), aber an diesem Wochenende gelingt es. Und Sonntag erwartet mich ein leckeres Dinkelbrötchen von Bucks, oh yeah. Kohlehydrate sollen insgesamt aber auch weniger auf meinem Speiseplan zu finden sein in Zukunft.

Außerdem behalte ich bei: keinen koffeinhaltigen Kaffee, das macht mir komischer Weise gar nichts mehr aus, war innerlich danach oft hyperaktiv und etwas unruhig, und danach müder als zuvor. Morgens gibt es jetzt als erstes ein Glas warmes Wasser mit dem Saft einer halben, frischen Biozitrone, der Aloe Vera Saft pur im Schnapsglas, 1 EL Leinöl in meinen täglichen Haferbrei, die Morgenroutine und Flohsamenschalen, 1TL in warmem Wasser und etwas Kokosöl. Zur Nacht zellamare base als Säurebinder und 1x tagsüber Bitterstoffe von ancenasan. (Sollen den Süßhunger nehmen, klappt manchmal, aber nicht immer… 😉 Außerdem, darüber habe ich viel gelesen, gibt es vor jeder Mahlzeit und auch morgens ohne Essen einen EL Apfelessig, bio in Wasser, auch das macht basisch und kurbelt den Stoffwechsel an. Und schmeckt, wie soll ich sagen, erfrischend…

Alles in allem eine richtig gute, erfüllte Fastenwoche. Mir geht es top und es hat sogar hier und da Spass gemacht und fühlte sich gut an so konsequent zu sein. Und auch körperlich und an der Haut ist es zu sehen und sogar meine Augen scheinen viel (noch?) klarer. Ich kanns nur empfehlen. Und wer keine Erfahrung damit hat sollte sich begleiten lassen.

Vielleicht möchte jemand seine Fastenerfahrungen mit mir teilen oder noch detailliertere Information. Dann, einfach melden…